Die Geschichte des Hauses

28. Januar 1840

Gründung der "Hilfsgesellschaft für Verpflegung erkrankter lediger Handwerksgesellen" in der Stadt Stockach und Errichtung eines Gesellenspitals.

 

27. Februar 1871

Gründung eines Fonds zur Errichtung eines allgemeinen Krankenhauses in Stockach von 40 Stockacher Bürgern.

 

24. November 1871

Gemeinderatsbeschluß, dass jeder, der das "angeborene" Bürgerrecht antritt oder das Bürgerrecht erwirbt, 3 Taler (bzw. 5 Gulden, 15 Kreuzer) zu Gunsten des Krankhausfonds einzuzahlen hat.

 

1871

Das Vermögen der "Hilfgesellschaft für Verpflegung erkrankter Handwerksgesellen" in Höhe von 3923 Reichsmark wird in den allgemeinen Krankenhausfonds zugeführt.

 

1883

Reichsgesetz zum Krankenversicherungswesen.

 

18. März 1889

Nach Besichtigung der Krankenhausneubauten in Engen, Mengen und Überlingen beschließt der Bürgerausschuß die Errichtung eines Krankenhauses. Für die Planung des Baus wird der Architekt des Überlinger Krankenhauses, August Ilg, beauftragt.

Als Standort wird nach heftigem Meinungsaustausch die heutige Lage im Gewann "Claven" gegen einem Standort gegenüber des damaligen "Nellenbades" festgelegt.

 

6. Mai 1889

Erster Spatenstich zum Neubau.

 

4. August 1889

Feierliche Grundsteinlegung mit großem Festzug vom Rathaus zum Bauplatz.

 

21. August 1890

Das Bezirksamt mahnt "mit Nachdruck" bei der Stadt "die Anlage eines bequemen Zufartsweges aus der Aachenvorstadt (als) ein dringendes Bedürfnis" an, da die Zufahrt mit Fuhrwerken nur über den Bahnhof Hindelwangen möglich ist.

 

20. November 1890

Nahezu unbemerkt für die Öffentlichkeit findet die Eröffnung des Krankenhauses statt. Bürgermeister Carl Walcker gibt an: "Die Zeit drängte, und viele Kranke harrten der Aufnahme in der neuen Anstalt". Die Gesamtkosten werden mit 111.000 Mark angegeben.

Die ärztliche Leitung des Hauses lag in der Anfangszeit abwechselnd bei den beiden Ärzten Dr. Friedrich König und Franz Hensel. Erste Oberin war Schwester Julitta Lenz.

 

1894

Übernahme der Leitung des Krankenhaus durch den Chefarzt Med. Rat Dr. König

 

1897

Beschaffung eines Dampf-Infektionsapparates im August für 450 RM.

 

1909/1910

Einbau einer Niederdruck - Dampfheizung und Warmwasserbereitungsanlage, mit der die Einrichtung eines Bades in jedem Stockwerk möglich wird.

 

1920

Neuer Chefarzt und damit Nachfolger von Dr. Friedrich König wird Bezirksarzt Dr. Ludwig Sprauer.

 

1922

Einführung der Elektrizität in Stockach. Neben der elektrischen Beleuchtung wird ein erster Röntgenapparat mit Höhensonne angeschafft.

 

1926

Dr. Melchior Stenglein ist ab dem 1. Januar neuer Chefarzt.

Instandsetzungsmaßnahmen in den Krakenzimmern, Beschaffung einer maschinellen Wäscheeinrichtung und einer neuen Röntgenanlage sowie Modernisierungsarbeiten im Leichenaufbewahrungsraum.

 

1928

Einrichtung von 2 Isolierzimmern für Patienten mit ansteckenen Krankheiten.

 

1937/1938

Umfassende Überlegungen und Planungen für einen Umbau/Neubau nach Besichtigung durch den Karlsruher Obermedizinalrat Dr. Sprauer der dem Haus einen Zustand bescheinigt, "dem die Bezeichnung Krankenhaus eigentlich abgesprochen (ge)höre." Doch der Kostenrahmen von ca. 200 TRM kann nicht aufgebracht werden.

 

1939

Einbau einer Lichtsignalanlage mit Notrufeinrichtung.

 

1942

Aufstellung einer Krankenbaracke im Carl-Walcker-Weg mit 30 Bettstellen in 3 Räumen für ausländische Arbeitskräfte.

 

1945

Neuer Chefarzt wird ab dem 15. September Prof. Dr. Heinrich Fründ. Offizielle Dienstaufnahme am 1. Januar 1946.

 

2. Juli 1958

Gemeinderatsentscheid zur Gesamtrenovierung des Hauses in allen Stockwerken, Errichtung eines Anbaues an der Nord-Ost-Seite und Aufstockung des Hauses um ein weiteres Geschoß. Einweihungsfeier am 12. März 1959.

 

1960

Einrichtung einer Entbindungsstation.

 

1969

Beschluß des ehemaligen Landkreises Stockach zur Übernahme der städtischen Krankenhäuser in Stockach und Meßkirch ab dem 1. Januar 1971 in die Trägerschaft des Landkreises.

 

1973

Neuer Träger des Stockacher Krankenhauses wird im Zusammenhang mit der bad.-wttbg. Verwaltungs- und Kreisreform und der mit ihr einhergehenden Auflösung des Landkreises Stockach ab dem 1. Januar der Landkreis Konstanz.

 

1974

Neuer Chefarzt wird ab dem 1. September Dr. Anselm Stockinger.

 

15. Mai 1976

Schließung der Entbindungsstation als Folge des Geburtenrückganges. Seit Eröffnung 1960 sind hier 2690 Kinder geboren worden.

 

November 1977

Auflösung der krankenhauseigenen Wäscherei aus wirtschaftlichen Erwägungen.

 

1978

Zum 1. Januar wechselt das Krankenhaus wieder in die Trägerschaft der Stadt Stockach.

Eröffnung einer operativen gynäkologischen Belegabteilung mit 10 Betten im März.

 

1979

Einführung des Tablettsystems bei der Speisenversorgung.

 

3. November 1983

Zustimmung im Gemeinderat zu den vorgelegten und in enger Zusammenarbeit mit der Krankenhausberatungsstelle in Stuttgart entstandenen Plänen zur Krankenhaussanierung sowie zum Abschluß einer Festbetragsvereinbarung mit dem bad.-wttg. Sozialministerium über die Aufnahme in das Krankenhausprogramm des Landes. Vorgesehen ist die Durchführung der Gesamtsanierung in mehreren Bauabschnitten. Die Bedingung des Landes ist die Verminderung der Bettenzal auf 70 Betten (Chirurgie 40, Innere Medizin 25, Gynäkologie 5 Betten).

 

19. April 1986

Festlicher Abschluß der Sanierungsmaßnahmen des ersten Bauabschnittes. Für ca. 7.1 Mio. DM wurde der Anbau eines Funktionstraktes mit Untersuchungsräumen, die bauliche Sanierung des Eingangsbereiches, der Einbau eines weiteren Aufzuges sowie die Renovierung von Patientenaufenthaltsräumen auf den Krankenstationen realisiert.

 

19. August 1986

Beginn des 2. Bauabschnitts mit der Errichtung eines dreistöckigen Bettenanbaues in Richtung Carl-Walcker-Weg mit einer klimatisierten Intensivstation, der Sanierung des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses des Bettentrakts im Altbau.

 

1988

Dr. Peter Strigl tritt am 1. Januar als Chefarzt für die Innere Abteilung seinen Dienst an.

 

1989

Fertigstellung Bauabschnitt 2, Beginn des Bauabschnitt 3 mit Sanierung des OP-Bereiches.

 

26. April 1991

Festliche Begehung des 100 jährigen Bestehens des Stockacher Krankenhauses, verbunden mit der offiziellen Feier des Abschlusses der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen.

 

2004

Gründung der Krankenhaus Stockach GmbH 

 

2011

Etablierung eines gelenkchirurgischen Schwerpunktes.

Die Stadt Stockach übernimmt die Trägerschaft des Krankenhaus Stockach

(inkl. Betrauungsakt zu 94%) 

 

2012

Kooperation mit dem KH Sigmaringen

 

2018

Kooperation mit dem Gesundheitsverbund Konstanz (GLKN)

 

2019

Erarbeitung eines Leitbildes - regionales krankenhauszentriertes Versorgungsnetzwerk - als Grundlage für das Qualitätsmanagement 

 

2020

Beginn der Corona-Pandemie

Frau Dr. med. Svjetlana Peka tritt am 01.04.2020 als Chefärztin für die Innere Medizin ihren Dienst an.

 

2021

Wechsel auf ein neues, modulares Krankenhausinformationssystems zur Realisierung eines hohen Digitalisierungsgrades. 

 

Die ersten Krankenpflegeschüler/innen nehmen ihre Ausbildung im

Krankenhaus Stockach auf .

 

2022

Fertigstellung und Inbetriebnahme eines Bettenhausanbau mit 10 zusätzlichen Ein- und Zweibettzimmern für 18 zusätzliche Betten (Kosten: ca. 5,7 Mio. Euro).

 

Zertifizierung der Klinik für Innere Medizin durch die Deutsche

Diabetesgesellschaft (DDG).

 

2023

Herr Dr. med. Jan Ludwig Kewer tritt am 01.07.2023 als Chefarzt für die Chirurgie 1 (Allgemein- und Viszeralchirurgie & Unfallchirurgie) seinen Dienst an.

 

Neubau der Intensivstation (im Altbau) und Bau eines ambulanten

OP (im Ärztehaus).

Ende der Corona-Pandemie

 

Ausblick 2024

Inbetriebnahme der neu gebauten Intensivstation mit 10 Betten im Hauptgebäude.

Inbetriebnahme des ambulanten OP im Ärztehaus.